Interessante Förderprogramme
Stand: November 2019
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – BAMF
Das Bundesamt fördert Integrationsprojekte, die dort ansetzen, wo sich Eingewanderte und Aufnahmegesellschaft im Alltag begegnen. Im Sinne eines wechselseitigen Integrationsverständnisses sollen die Projekte zum einen dazu beitragen, die Kompetenzen der Migrantinnen und Migranten zu stärken und ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Zum anderen gilt es für einen gelingenden gesellschaftlichen Zusammenhalt auch, die Aufnahmegesellschaft anzusprechen und für das Leben in einer pluralen und kulturell vielfältigen Gesellschaft zu sensibilisieren. Ziel ist es, eine Kultur des Willkommens und der gegenseitigen Anerkennung zu etablieren.
Demokratie Leben
https://www.demokratie-leben.de
„Demokratie leben!“ setzt auf verschiedenen Ebenen an. So werden Projekte zur Radikalisierungsprävention und Demokratie¬förderung sowohl mit kommunalen als auch mit regionalen und überregionalen Schwerpunkten gefördert.
Für die zweite Förderperiode (2020 bis 2024) werden die Ziele des Bundesprogramms neu justiert und stärker fokussiert – vor allem mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und auf Grundlage der gewonnenen Erfahrungen aus der ersten Förderperiode. Der inhaltliche Dreiklang „Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen“ wird hierbei handlungsleitend sein.
Ehrenamtsförderung
https://www.gemeinsam-aktiv.de
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration unterstützt das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement durch die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen. Die Qualifizierung und Vernetzung Ehrenamtlicher in den kommunalen Vereinen und Initiativen ist Ziel dieser Förderung. Deshalb ist der Einsatz der Mittel klar auf diese ehrenamtliche Arbeit in kommunalen Strukturen bezogen. Um diese zu entwickeln und zu stärken, erfolgt die Landesförderung über lokale Anlaufstellen für bürgerschaftliches Engagement (Freiwilligenagenturen, Seniorengenossenschaften u.a.).
Europäischer Sozialfonds – ESF
Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instrument der EU für die Förderung von Beschäftigung und sozialer Eingliederung. Dafür stellt die Europäische Union insgesamt 80 Mrd. Euro in der Förderperiode 2014-2020 bereit. Diese Mittel sollen der Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten der Arbeitskräfte in Europa dienen. In der Förderperiode 2014 bis 2020 liegt der Fokus auf der Strategie Europa 2020, die ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum in Europa zum Ziel hat. Vom ESF profitieren insbesondere junge Menschen im Übergang von der Schule ins Arbeitsleben, Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit Qualifizierungsbedarf sowie Arbeitslose mit multiplen Vermittlungshemmnissen.
Die Förderung nach 2020 ist noch unklar. Erst mit einer Einigung der EU-27 über den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und über die Legislativvorschläge zur Kohäsionspolitik stehen die Rahmenbedingungen für die künftige Strukturfondsförderung und für die weitere ESF-Förderung in Hessen fest. https://www.esf-hessen.de/esf-hessen/der-esf-nach-2020
Familienzentren
Mit dem Programm „Etablierung von Familienzentren in Hessen“ fördert das Land Hessen Einrichtungen, die eine ganzheitliche familienbezogene Infrastruktur entwickeln oder weiterentwickeln sowie Vernetzungs- und Kooperationsprozesse auf vertraglicher Basis initiieren. Hierbei handelt es sich u.a. um Bildungs-, Betreuungs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien.
Investitionspakt Soziale Integration im Quartier
https://nachhaltige-stadtentwicklung-hessen.de
Mit dem „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ stellen der Bund und das Land Hessen auch 2019 wieder 17,9 Millionen Euro für quartiersbezogene Bauprojekte zur Verfügung, die den sozialen Zusammenhalt und die Integration vor Ort unterstützen und nachhaltig stärken sollen.
Der „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ bietet den Kommunen eine besondere Chance, ihre in die Jahre gekommenen Stadtteilzentren, Kitas, soziokulturelle Zentren, Jugendtreffs, Jugendwerkstätten oder Nachbarschaftscafés zu sanieren, zu modernisieren, auszubauen oder im Einzelfall auch neu zu bauen. Die Herstellung von Barrierearmut und die Aufwertung von Außenbereichen solcher Einrichtungen kann ebenfalls gefördert werden.
Kulturkoffer
https://kulturkoffer.hessen.de
Der Kulturkoffer wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördert und von der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen e.V. (LKB) koordiniert. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in Hessen frühzeitig für Kunst und Kultur zu begeistern und ihnen unabhängig von Herkunft, Wohnort oder Umfeld kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Vom Kulturkoffer sollen insbesondere Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren profitieren, die einen erschwerten Zugang zu kulturellen Bildungsangeboten haben.
Kultur macht stark
https://www.buendnisse-fuer-bildung.de/
Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland wächst aktuell in einer schwierigen sozialen Situation auf. Geringe Bildung, niedriges Einkommen oder Erwerbslosigkeit der Eltern schränken ihre Chancen auf einen erfolgreichen Bildungsweg ein. Um auch diesen Kindern und Jugendlichen gute Bildungschancen und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2013 lokale Bündnisse für Bildung bei der Umsetzung von außerschulischen Projekten der kulturellen Bildung.
Mehrgenerationenhäuser
https://www.mehrgenerationenhaeuser.de
Über das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wird das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Lebensalter gefördert. Dazu werden nachbarschaftliche Netzwerke mit familiennahen Dienstleistungen und niedrigschwellige Unterstützungsangebote, Patenschaften sowie regionale Kooperationen mit Unternehmen und Kommunen ausgebaut. In den Mehrgenerationenhäusern steht neben der professionellen hauptamtlichen Arbeit auch das Engagement von Freiwilligen im Mittelpunkt. Im Jahr 2011 werden bundesweit 500 Mehrgenerationenhäuser über dieses Programm gefördert.
Soziale Stadt
Das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ richtet seinen Fokus auf die wirtschaftlich und sozial benachteiligten Stadtquartiere. Erklärtes Ziel ist es, in diesen Quartieren die Lebensbedingungen zu verbessern, um problematischen Entwicklungen entgegen zu steuern. Nur mit besserer Lebensqualität kann bestehenden oder sich langsam in Gang setzenden Negativspiralen ihr verhängnisvoller Schwung genommen werden. Schwerpunkte der Förderung von Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf sind hierbei die Bereiche Städtebau, Soziales, Ökonomie, Infrastruktur, Kultur, Bildung und Beschäftigung.
Sport und Flüchtlinge (Sport Coach)
https://www.sportjugend-hessen.de/integration/sport-und-fluechtlinge/das-programm-sport-und-fluechtlinge/
„Sport und Flüchtlinge“ ist ein Programm des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport. Es unterstützt in Zusammenarbeit mit der Sportjugend Hessen im Landessportbund Hessen Städte und Gemeinden in ihrem Engagement, Sport- und Bewegungsangebote für Flüchtlinge zu initiieren. Die vielfältigen Sport- und Bewegungsangebote in Hessen bieten sehr gute Möglichkeiten, Flüchtlingen schnell und unkompliziert das Ankommen in den Städten und Gemeinden zu erleichtern.
Stiftung Mitarbeit
Die Stiftung Mitarbeit ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts. Sie hat sich die Förderung von Bürgerbeteiligung, Bürgerengagement und Selbsthilfeaktivitäten zum Ziel gesetzt. Gegründet wurde die Stiftung 1963 von engagierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft mit zum Teil sehr unterschiedlichen politischen Überzeugungen.
Mit der Starhilfeförderung, dem Förderfonds Demokratie und dem Förderprogramm Werkstatt Vielfalt möchte die Stiftung Mitarbeit Demokratieentwicklung von unten unterstützen und die politische Teilhabe sowie das bürgerschaftliche Engagement von allen Menschen, die in Deutschland leben, stärken.
WIR-Programm
Das Programm „WIR“ fördert die Beschäftigung von Koordinationskräften. Aufgabe der Koordinator:innen ist es zum Beispiel, ein regionales Integrationsmanagement einzurichten, die interkulturelle Öffnung voranzutreiben und Konzepte für eine Willkommens- und Anerkennungskultur zu entwickeln. Die Vernetzung mit allen kommunalen Akteur:innen auf dem Gebiet der Integration wie Integrationsbeauftragten oder Migrantenorganisationen ist hier von besonderer Bedeutung.
Anträge auf Förderung von WIR-Koordinationskräften können alle 33 hessischen Landkreise, kreisfreie Städte und Sonderstatusstädte stellen. Die Förderung bezieht sich auf eine Vollzeitstelle, wobei diese grundsätzlich teilbar ist, und kann bis zu 50.000,- Euro pro Jahr betragen.
Förderung von Gemeinwesenarbeit in Hessen
Mit der Servicestelle Gemeinwesenarbeit, die im Rahmen dieser Richtlinie gefördert wird, unterstützt die Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e.V. die Umsetzung und Weiterentwicklung der Gemeinwesenarbeit in Hessen. Das Angebot richtet sich an alle Akteur_innen, die mit Hilfe der Gemeinwesenarbeit die Lebensbedingungen in benachteiligten Stadtteilen und Quartieren verbessern möchten. Die Servicestelle Gemeinwesenarbeit steht u.a. für Beratung, Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch, Fortbildung und bei inhaltlichen Fragen rund um das Förderprogramm des Landes zur Verfügung.